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Antwort auf: Vererbung

#799
Frami
Gast

Liebes Expertenteam,

meine Mutter – 83 Jahre – hat vor 5 Wochen die Diagnose MDS erhalten (Knochenmarkspunktion). Es sind bei ihr sowohl die Thrombozyten als auch Leukozyten und Erythrozyten betroffen – die schlechtesten Werte lagen bei 6000 Thrombozyten, 1.700 Leukozyten. Sie wurde 2x (zur Klärung der Diagnose und zuletzt nach Infektionen/ Lungenentzündung) in einem kleinen kommunalen Krankenhaus – symptomatisch (1x Thrombozyten Transfusion, Antibiose) – behandelt, jetzt will man sie mit Werten von 10.000 Thrombos und 1.9 Leukos wieder (nach Hause) entlassen, weitere Transfusionen oder medikamentöse Behandlung lehnt man im kommunalen Krankenhaus man mit dem Hinweis auf das Nichterreichen von Grenzwerten und der Unzuständigkeit des allgemeinen Krankenhauses ab. Auf einen Besprechungstermin in der Onkologie des benachbarten Krankenhauses warten wir seitdem – ein Termin wurde jetzt für den 4.8. festgesetzt. Eine – private (die behandelnden Ärzte weigerten sich, uns hierbei zu Unterstützen) – Kontaktaufnahme in einem MDS-Fachzentrum mdB um eine fachqualifizierte Zweitmeinung blieb bislang ohne Erfolg bzw. ohne irgendwelche Rückmeldung von dort.
Wie sie sich wahrscheinlich vorstellen können, sind wir als Angehörige ziemlich verzweifelt und auch hilflos/allein gelassen. Sicherlich hat meine Mutter ein „gutes“ Alter erreicht, nichtsdestotrotz steht ihr auch hier eine medizinische Behandlung zu, zumal es ihr nicht gut geht und sie immer schwächer wird. Das „Entlassungsmanagement“ I’m Krankenhaus konnte uns bislang auch nicht wirklich weiterhelfen – zumal unterschiedliche Arztaussagen bestehen – in der letzten Woche gingen die behandelnden Ärzte noch von einer fortbestehenden Umkehrisolation und der Nichtentlassungsfähigkeit (mindestens noch 10-12 Tage) aus, seit gestern haben die behandelnden Ärzte gewechselt und die Isolation wurde aufgehoben und die Entlassung auf den nächsten Tag festgesetzt.
Von daher meine Fragen:
1. Gibt es – feststehende – Grenzwerte, bei denen die behandelnden Ärzte befugt sind, solche Entscheidungen zu treffen?
2. Was kann man in dieser Situation medizinisch (als Laie) noch machen/ veranlassen, um meiner Mutter zu helfen, wenn sie nach Hause entlassen wird ohne direkte Anschlussbehandlung?

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
U.H.