Was ist MDS Logo
D-MDS Logo

Herzlich Willkommen im Patientenportal des MDS Zentrums Leipzig.

Neben ausführlichen Informationen über die Myelodysplastische Neoplasie, die Diagnose sowie Behandlungsmöglichkeiten, berichten wir hier über derzeit rekrutierende klinischen Studien sowie über das MDS Kompetenzzentrum in Leipzig.

Überblick

Bei Patienten, die an einer Myelodysplastischen Neoplasie (MDS) leiden, bildet das Knochenmark nicht mehr genügend gesunde Blutzellen. Viele Blutzellen bleiben unreif, sind verformt und werden in zu geringer Anzahl in das Blut abgegeben. Die Folgen sind ein Mangel an gesunden Blutzellen, welche der Arzt dann anhand des Blutbildes als Blutarmut diagnostiziert. Der Mangel an gesunden Blutzellen verursacht die Krankheitssymptome wie z.B. Müdigkeit, Schwindel oder Infektneigung.

Das MDS stellt eine sehr vielgestaltige Erkrankung hinsichtlich der individuellen Ausprägung dar, dabei variiert der Krankheitsverlauf von eher gutmütigen bis hin zu sehr aggressiven Verläufen. Anhand der verschiedenen Parameter in Blut und Knochenmark lässt sich heute bereits bei Diagnosenstellung der jeweilige Krankheitsverlauf relativ gut vorhersagen. Außerdem existieren sehr gute Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit MDS, insbesondere in den letzten Jahren erzielte auch die MDS Forschung enorme Fortschritte.

Das MDS Patientenportal soll Ihnen einen einfachen und schnellen Überblick über die Erkrankung MDS und die aktuell verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten inklusive derzeitiger Studienoptionen bieten. Das MDS Zentrum Leipzig hat die Informationen auf dieser Homepage für Sie als Patient oder Angehöriger zusammen gestellt und steht jederzeit für Fragen oder zur Planung Ihrer Vorstellung bei uns vor Ort zur Verfügung.

MDS kann in jedem Alter auftreten.

Betroffen sind aber vor allem Patienten über 60 Jahren. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen.

Bei Patienten, die an einer Myelodysplastischen Neoplasie (MDS) leiden, bildet das Knochenmark nicht mehr genügend gesunde Blutzellen. Viele Blutzellen bleiben unreif, sind verformt und werden in zu geringer Anzahl in das Blut abgegeben. Die Folgen sind ein Mangel an gesunden Blutzellen, welche der Arzt dann anhand des Blutbildes als Blutarmut diagnostiziert. Der Mangel an gesunden Blutzellen verursacht die Krankheitssymptome wie z.B. Müdigkeit, Schwindel oder Infektneigung.

Das MDS stellt eine sehr vielgestaltige Erkrankung hinsichtlich der individuellen Ausprägung dar, dabei variiert der Krankheitsverlauf von eher gutmütigen bis hin zu sehr aggressiven Verläufen. Anhand der verschiedenen Parameter in Blut und Knochenmark lässt sich heute bereits bei Diagnosenstellung der jeweilige Krankheitsverlauf relativ gut vorhersagen. Außerdem existieren sehr gute Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit MDS, insbesondere in den letzten Jahren erzielte auch die MDS Forschung enorme Fortschritte.

Das MDS Patientenportal soll Ihnen einen einfachen und schnellen Überblick über die Erkrankung MDS und die aktuell verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten inklusive derzeitiger Studienoptionen bieten. Das MDS Zentrum Leipzig hat die Informationen auf dieser Homepage für Sie als Patient oder Angehöriger zusammen gestellt und steht jederzeit für Fragen oder zur Planung Ihrer Vorstellung bei uns vor Ort zur Verfügung.

MDS kann in jedem Alter auftreten.

Betroffen sind aber vor allem Patienten über 60 Jahren. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen.

4 - 5 von 100.000

In Deutschland erkranken jährlich 4-5 von 100.000 Personen an MDS, bei den über 70-Jährigen sind es sogar über 30 Personen.

Das Problem liegt im Knochenmark:

Myelo – eine griechische Vorsilbe – bedeutet Mark.
Dysplasie bezeichnet eine Fehlbildung.

Myelodysplasie heißt also, dass Form und Aussehen der reifen Blutzellen im Knochenmark verändert sind.

Warum entsteht ein MDS?

Die meisten MDS-Erkrankungen entstehen spontan, ohne einen ursächlichen Grund. In vielen Fällen bleibt es völlig unklar, was der Auslöser der Erkrankung war. Seltene MDS-Formen können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

Bei etwa 10% der MDS-Patienten lässt sich die Erkrankung auf eine vorhergehende Krebsbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie zurückführen. In diesen Fällen spricht man von einem sekundären MDS.

In den allermeisten Fällen bleibt es jedoch völlig unklar, was der Auslöser für die Erkrankungen gewesen sein könnte.

MDS ist Ja Nein
ansteckend
übertragbar
genetisch verursacht
zufällig entstanden
umweltbedingt

Blut – unser flüssiges Organ

Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 70 kg besitzt circa 5 Liter Blut, welches zur Hälfte aus Blutplasma und Blutzellen besteht. Bei Patienten mit einem MDS reifen diese Blutzellen im Knochenmark nicht mehr ausreichend heran, weshalb eine Blutarmut bei einer Blutuntersuchung meist zuerst auffällt. Unser Blut besteht grundsätzlich aus drei verschiedenen Bestandteilen (Zellreihen):

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)

transportieren Sauerstoff von der Lunge in den gesamten Körper. Patienten mit einem Mangel an roten Blutkörperchen können bspw. eine geringere Leistungsfähigkeit und vermehrte Müdigkeit aufweisen.

4.5 – 5.000.000

rote Blutkörperchen pro Mikroliter Blut

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

sind das Rückgrat eines funktionierenden Immunsystems. Sie bekämpfen bspw. Bakterien und Viren, die Fieber verursachen können. Es gibt drei Haupttypen: Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten. Kommt es beim MDS zur einer Verminderung dieser Abwehrzellen, sind gehäufte Infektionen die Folge.

4 – 8.000

weiße Blutkörperchen pro Mikroliter Blut

Blutplättchen (Thrombozyten)

sind für die Blutstillung, also den Stopp von Blutungen, wichtig. Patienten mit einem Mangel an Blutplättchen haben schneller „Blaue Flecken“ (Hämatome) sowie ein höheres Risiko von inneren und äußeren Blutungen, wie z.B. Nasen- und Zahnfleischblutungen.

2 – 3.000.000

Blutplättchen pro Mikroliter Blut

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)

transportieren Sauerstoff von der Lunge in den gesamten Körper. Patienten mit einem Mangel an roten Blutkörperchen können bspw. eine geringere Leistungsfähigkeit und vermehrte Müdigkeit aufweisen.

4.5 – 5.000.000

rote Blutkörperchen pro Mikroliter Blut

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

sind das Rückgrat eines funktionierenden Immunsystems. Sie bekämpfen bspw. Bakterien und Viren, die Fieber verursachen können. Es gibt drei Haupttypen: Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten. Kommt es beim MDS zur einer Verminderung dieser Abwehrzellen, sind gehäufte Infektionen die Folge.

4 – 8.000

weiße Blutkörperchen pro Mikroliter Blut

Blutplättchen (Thrombozyten)

sind für die Blutstillung, also den Stopp von Blutungen, wichtig. Patienten mit einem Mangel an Blutplättchen haben schneller „Blaue Flecken“ (Hämatome) sowie ein höheres Risiko von inneren und äußeren Blutungen, wie z.B. Nasen- und Zahnfleischblutungen.

2 – 3.000.000

Blutplättchen pro Mikroliter Blut

Blut und MDS

Je nach Art der Erkrankung können eine, zwei oder sogar alle drei Zellreihen (rote Blutzellen, weiße Blutzellen und Blutplättchen) bei der Blutbildungsstörung im Knochenmark betroffen sein.

Niedrige gemessene Blutwerte in diesen Zellreihen stellen das Hauptmerkmal des MDS dar. Betroffene Menschen haben also zu wenige gesunde Blutzellen. Die Beschwerden werden durch einen Mangel bzw. durch die Erkrankung der Blutzellen verursacht.

Knochenmark – Der Ort unserer Blutbildung!

Im Durchschnitt besitzt ein Erwachsener etwa 2600g Knochenmark, entsprechend 4,6 % des Körpergewichts oder etwa dem doppelten Gewicht der Leber. Im Knochenmark befindet sich circa 10 % allen Blutes des Körpers. Etwa die Hälfte dieser Masse besteht aus rotem Knochenmark, der Rest hauptsächlich aus Fettmark. Das rote Knochenmark ist die „Fabrik“ für alle Blutzellen, die sich im Knochenmark und im Blutstrom befinden.

Aus den Stammzellen reifen im Knochenmark die verschiedenen Arten von Blutzellen heran. Sie vermehren sich durch Zellteilung und reifen zu weißen und roten Blutzellen sowie zu den Blutplättchen heran. Die reifen Blutzellen werden dann ins Blut abgegeben, sterben dort nach einer gewissen Zeit ab und werden in Leber und Milz letztendlich abgebaut. Bei MDS ist dieser Entwicklungsprozess im Knochenmark gestört.

Ca. 10% des Bluts befinden sich im Knochenmark

Man findet es beim Erwachsenen in den Enden der langen Röhrenknochen (z.B. Oberschenkelknochen), in den Rippen und in den platten Knochen z.B. im Schädel, im Brustbein und im Beckenkamm.

Unser Körper legt im Knochenmark einen Vorrat an Blutzellen an. Besonders die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) werden im Falle einer Infektion in hoher Zahl schnell benötigt.