MDS Patienten IG
Interessensgemeinschaft (IG) aus Patienten, Angehörigen, Freunden, Pflegekräften und Ärzten im Bereich MDS.
Link zur WebseiteLeidet man an einer Blutarmut – also einer Anämie – fühlt man sich ggf. ziemlich müde und schlapp. Medikamente und Transfusionen helfen hier, ein relativ normales Leben zu führen. Eine Berufstätigkeit ist in vielen Fällen möglich. Nach der Diagnose kann es eine Zeit lang dauern, bis man sich wieder etwas zutraut. Wichtig ist es, für seinen Zustand den eigenen, angepassten Rhythmus zu finden. Man hat verschiedene Tagesformen und darf „unzuverlässig“ sein, denn die Erkrankung nimmt keine Rücksicht auf Termine und Anforderungen. Wichtig ist es hierbei, offen mit der Familie und den Freunden darüber zu sprechen.
Bewegung ist gut – angepasst an Ihren Zustand. Auch eine gesunde Ernährung ist empfehlenswert. Beides führt in den meisten Fällen zu einem Zugewinn an Lebensqualität.
Egal, ob Sie viel unterwegs oder mehr zu Hause sind. Ein wichtiges Thema ist die Hygiene. Meistens ist bei MDS das Immunsystem geschwächt. Deshalb sollten Sie besonders auf Ihre Hygiene achten, um das Infektionsrisiko zu senken.
Wenn Sie es sich zutrauen, können Sie auch reisen. Besprechen Sie jedoch Ihr Vorhaben unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt. Sie müssen an viele Dinge denken, wie Versicherungen, Medikamente sowie Versorgungsmöglichkeiten in Ihrem Zielland.
Und zu guter Letzt. Auch wenn die Erkrankung im Vordergrund steht – scheuen Sie nicht, sich Hilfe und Beratung in allen Fragen der Sozialleistungen und Finanzen zu holen. Sie finden in den Kommunen sowie bei Selbsthilfevereinen und Sozialträgern vielfältige Unterstützung.
Die PRO-RED Studie untersucht derzeit die Lebensqualität bei MDS Patienten, welche regelmäßig Blutttransfusionen erhalten. Haben Sie Interesse an einer Studienteilnahme?
Weitere Informationen anzeigenWeil beim MDS meist vor allem die Bildung des roten Blutfarbstoffs gestört ist, kommt es häufig zu einer Blutarmut, der Anämie. Betroffene fühlen sich schwach, sind blass und chronisch müde. Betroffene benötigen häufig zusätzliche Bluttransfusionen, um den Hämoglobinwert wieder anzuheben. Wenn diese Transfusionen regelmäßig durchgeführt werden, können die Symptome der Blutarmut gelindert werden und die Patienten fühlen sich wieder fitter. Die PRO-RED-Studie wird Patienten mit einem MDS und regelmäßigen Bluttransfusionen über ein halbes Jahr genauer beobachten. Dabei werden Ihr Blutbild, Ihre Lebensqualität und weitere Laborergebnisse regelmäßig dokumentiert.
Die Erfassung Ihrer Lebensqualität wird in der PRO-RED Studie eine zentrale Rolle spielen. Wir möchten gern herausfinden, wie lange es Ihnen nach der Transfusion besser geht und ab wann Symptome der Blutarmut Ihren Alltag wieder einschränken. Hierfür wurden speziell Fragen erarbeitet, die wir Ihnen in regelmäßigen Abständen stellen möchten.
Zusätzlich zu diesen Fragen haben wir eine Innovation in die PRO-RED App eingebaut, die wir mit Ihnen zum ersten Mal testen möchten. Forscher konnten feststellen, dass man anhand der Färbung von Fingernägeln und der unteren Augenlider Rückschlüsse auf den Hämoglobinwert ziehen kann. Sollte dies stimmen, könnte man künftig die Anzahl von notwendigen Blutabnahmen zur Bestimmung des Hämoglobinwertes und damit die Arztbesuche zur Blutbildkontrolle deutlich reduzieren. Daher werden Patienten in der PRO-RED Studie alle zwei Tage jeweils eine Fotoaufnahme eines Fingernagels und Ihres unteren Augenlids mit der Smartphone-Kamera machen.
Wir würden uns über Ihre Teilnahme an der PRO-RED Studie sehr freuen, hier können Sie direkt einen Termin zum Studieneinschluss vereinbaren.
Die PRO-RED Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert, hier finden Sie die Pressemitteilung: https://www.krebshilfe.de/informieren/presse/neues-aus-der-forschung/bluttransfusionen-bei-mds/
Viele Menschen in Deutschland haben schon eine Selbsthilfegruppe aufgesucht. Der Austausch mit ähnlich betroffenen Menschen hilft. Der Umgang mit der eigenen Erkrankungen wird erleichtert. Erkundigen Sie sich doch einmal, ob es in ihrer Nähe eine MDS-Selbsthilfegruppe gibt.
Verschiedene Organisationen und Interessengemeinschaften organisieren bspw. regelmäßig Veranstaltungen für Betroffene und Angehörige. Sie geben Ihnen telefonisch Ratschläge sowie viele weitere Informationen in Form von Print- und Online-Publikationen.
Große Tumorzentren und psychosoziale Beratungsstellen bieten zudem Gesprächsangebote, Entspannungskurse oder auch Musik- und Kunsttherapien an. Viele Angebote helfen, die schwierige Lebenslage besser zu bewältigen.
Hier finden Sie eine Auswahl von Selbsthilfegruppen und Institutionen speziell zu MDS.
Interessensgemeinschaft (IG) aus Patienten, Angehörigen, Freunden, Pflegekräften und Ärzten im Bereich MDS.
Link zur WebseiteInformationsportal über Bluterkrankungen, welches von der Leukämiehilfe Rhein-Main e.V. bereitgestellt wird.
Link zur WebseiteDie LHRM setzt sich seit 1991 für erwachsene Patienten mit allen hämatologischen Erkrankungen und ihre Angehörigen ein.
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